Volkswagen Konzernforschung präsentiert EU-Forschungsprojekt POWERFUL auf der EUCAR Jahreskonferenz 2012

Innovativer Verbrennungsmotor realisiert in der Wechselwirkung mit neuen Abgasnachbehandlungssystemen Reduktion von CO2-Emissionen

Wolfsburg/Brüssel, 8-11-2012 — /europawire.eu/ — Forschungsergebnisse des Projektes POWERFUL wurden heute während der EUCAR Jahreskonferenz 2012 in der AUTOWORLD in Brüssel vor der EU-Kommissarin für Klimaschutz Connie Hedegaard seitens Volkswagen präsentiert. Die groß angelegte europäische Forschungsinitiative hat zum Ziel, weitere CO2-Einsparungspotentiale an Verbrennungsmotoren durch neue technische Lösungen zu erarbeiten.

Dazu Prof. Dr. Jürgen Leohold, Leiter der Volkswagen Konzernforschung und Mitglied des EUCAR Councils: „Der klassische Verbrennungsmotor wird in den kommenden zwei bis drei Dekaden noch die wichtigste Antriebstechnologie bleiben. Neben den Anstrengungen im Bereich alternativer Antriebe kommt dem klassischen Hubkolbenmotor eine entscheidende Rolle bei der Reduktion von CO2 und anderen Emissionen zu.“ „Hocheffiziente Verbrennungsmotoren spielen durch ihren Einsatz auch bei Full- und Plug-In-Hybriden sowie alternativen Kraftstoffen wie Erdgas die dominante Rolle. Durch eine konsequente erweiterte Abgasrückführung lassen sich innovative, neue Brennverfahren darstellen und weiter erforschen.“

Im Rahmen des EU-Forschungsprojektes POWERFUL (Powertrain for Future Light-duty vehicles) werden vorhandene Maßnahmen und Lösungen zur CO2 Reduzierung kritisch hinterfragt und mit Hilfe wissenschaftlicher Ansätze optimiert. Brennverfahren, Verdichtung, Einspritzung, Muldengeometrie, Werkstoffe, Beschichtungen und viele weitere Details werden optimiert und an ihre Grenzen geführt. Der nach diesen Vorgaben von Volkswagen realisierte Motor setzt zudem auf Downsizing und erzeugt aus drei Zylindern und 1,4 Liter Hubraum eine Leistung von knapp 70kW und ein maximales Drehmoment von rund 250Nm.

Herausragende Merkmale des in Brüssel gezeigten Forschungsmotors sind sowohl die weiterentwickelte Zylinderdruckregelung als auch die Kombination zweier Abgasrück-führsysteme. Die Zylinderdruckregelung erlaubt es, den Brennverlauf in jedem Zylinder individuell zu überwachen und bei Bedarf die verbrennungsrelevanten Parameter automatisch an die jeweilige Fahrsituation anzupassen. Ein weiterer großer Vorteil der Zylinderdruckregelung ist der Ausgleich von Bauteiltoleranzen und die automatische Verbrennungsoptimierung auch bei unterschiedlichen Kraftstoffqualitäten. Darüber hinaus können mit dieser Innovation verschleißbedingte Änderungen des Emissionsverhaltens verhindert werden.

Neben Volkswagen sind weitere Fahrzeughersteller, Zulieferer und renommierte Forschungsinstitute an diesem Konsortialprojekt beteiligt. Das vierjährige Projekt läuft innerhalb des siebten Forschungsrahmenprogramms der EU Kommission und wird im Dezember 2013 abgeschlossen.

###

Follow EuropaWire on Google News
EDITOR'S PICK:

Comments are closed.