Überbelegungsquote mit 16 % im EU-Durchschnitt deutlich höher
(PRESS RELEASE) WIESBADEN, 14-Jan-2019 — /EuropaWire/ — 7 % der Bevölkerung in Deutschland lebten 2017 in einer überbelegten Wohnung. Das heißt, der Haushalt verfügte über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl. Wie das Statische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war die bundesweite Überbelegungsquote im Vergleich zum Vorjahr stabil.
Als überbelegt gilt eine Wohnung, wenn es mindestens einen der folgenden Räume nicht gibt:
Beispiele für eine Überbelegung wären Wohnungen, in denen:
Besonders von Überbelegung betroffen waren in Deutschland armutsgefährdete Personen sowie Alleinerziehende und ihre Kinder (jeweils 19 %). Erwachsene mit ausländischem Pass (17 %) lebten ebenfalls deutlich häufiger auf engem Raum als Erwachsene mit deutschem Pass (6 %). In Städten war die Bevölkerung mit einem Anteil von 11 % rund drei Mal so häufig von Wohnraummangel betroffen wie in ländlichen Gebieten (4 %).
Vergleichsdaten der EU-Statistikbehörde Eurostat zeigen, dass in den Nachbarländern der Wohnraummangel im Jahr 2017 zum Teil noch deutlich größer war. So lebten zum Beispiel in Polen 41 % der Bevölkerung in einer überbelegten Wohnung. In Österreich waren es 15 % und in Frankreich 8 % der Bevölkerung. Niedriger als in Deutschland lag die Quote in den Niederlanden (4 %). EU-weit am geringsten waren die Überbelegungsquoten in Zypern und Malta (je 3 %). Der EU-Durchschnitt betrug 16 %. Ebenso wie in Deutschland war im EU-Durchschnitt die Überbelegungsquote unter armutsgefährdeten Personen und Erwachsenen mit ausländischem Pass (je 27 %) sowie Alleinerziehenden und ihren Kindern (23 %) überdurchschnittlich hoch.
Die Ergebnisse zur Überbelegung stammen aus der europaweiten Erhebung EU-SILC und können in der Eurostat-Datenbank im EU-Vergleich sowie nach Einkommen, nach Haushaltstyp, nach Staatsbürgerschaft und nach Verstädterungsgrad abgerufen werden. Daten für einzelne Städte und Gemeinden liegen nicht vor.
Weitere Auskünfte:
Internationale Statistik,
Telefon: + 49 (0) 611 / 75 94 94,
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SOURCE: Statistisches Bundesamt (Destatis)
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