9-11-2012 — /europawire.eu/ — In der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) begrüßte gestern Generaldirektor Walter Rothensteiner Klaus Regling, Managing Director des so genannten EURO-Rettungsschirms ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) beim EU Sky Talk. Im Rahmen dieser RZB Veranstaltungsreihe präsentierte Regling seine Ansichten zum Euro und der Zukunft Europas.
„Wir gehen mit der Krise besser und erfolgreicher um, als es in der Öffentlichkeit erscheint“, so Regling in seiner Einleitung. Durch Erhöhung der Exporte und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit seien die Leistungsbilanzdefizite in den Euro-Staaten Südeuropas signifikant gesunken, erklärte der Ökonom. Die Haushaltsdefizite gingen ebenfalls in allen Ländern deutlich zurück. Nun warte jedoch noch jede Menge Arbeit auf die EU und ihre Mitgliedsstaaten. Mit der Finanzmarktreform sei Europa auf dem richtigen Weg. Die neuen europäischen Aufsichtsbehörden, allen voran die EBA (Europäische Bankenaufsicht), seien eine wichtige Maßnahme gewesen, die jetzt durch erste Schritte zur Bankenunion ergänzt werde. „Mit dem Internationalen Währungsfonds wurde auf die Weltwirtschaftskrise vor 70 Jahren reagiert, heute tun wir Vergleichbares mit der Schaffung des Rettungsschirms in Europa. Das Ziel ist dasselbe: ein vernünftiger Weg aus der Krise, indem wirtschaftspolitische Reformen durch Liquiditätshilfen möglich gemacht werden“, argumentiert der ESM-Chef.
„Längerfristig brauchen wir eine echte Wirtschafts- und Währungsunion, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein“, so Regling. Dazu zähle neben der politischen eine wirtschaftliche Union, die auch eine Fiskalunion umfasse. „Damit gelingt eine bessere wirtschaftspolitische Koordinierung, und diese sorgt für nachhaltiges Wachstum. Genau das brauchen wir“, schloss Klaus Regling seinen Vortrag. In der anschließenden Diskussion mit dem Publikum stellte er sich den Fragen der fachkundigen Gäste rund um Eurobonds und der wirtschaftlichen Situation des Euroraums.
Klaus Regling ist seit Herbst 2012 Managing Director des European Stability Mechanism (ESM). Bereits zuvor zeichnete er sich als CEO des ESM-Vorgängers EFSF (Europäische Finanzstabilisierungsfazilität) für die Situation Irlands, Portugals und Griechenlands verantwortlich. Der gebürtige Deutsche zählt zu den erfahrensten und kompetentesten Branchenexperten. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre, arbeitet Regling für den Internationalen Währungsfonds und für das deutsche Finanzministerium. In Führungsfunktionen war er entscheidend an den Verhandlungen zur Vorbereitung der Wirtschafts- und Währungsunion beteiligt. Als überzeugter Europäer leitete Regling von 2001 bis 2008 in der EU-Kommission die Generaldirektion für wirtschaftliche und finanzielle Angelegenheiten. Außerdem hat Regling in der Vergangenheit an internationalen Universitäten gelehrt und an den Finanzmärkten gearbeitet.
Unter den mehr als 100 Gästen befanden sich unter anderem:
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