Zwei Wiener Schulen künftig unter einem Dach

Sieger des Architekturwettbewerbs: ARGE Ulrich Burtscher, Marianne Durig aus Wien

Wien, 21-11-2012 — /europawire.eu/ — Der EU-weite, offene, einstufige Realisierungswettbewerb für die Funktionssanierung und Erweiterung des BG/BRG/BORG Lessinggasse ist abgeschlossen. „Aus insgesamt 48 internationalen Einreichungen ging die ARGE Ulrich Burtscher und Marianne Durig aus Wien als Gewinner hervor“, so Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG).

Das derzeit in Wien 1, Hegelgasse 14 untergebrachte BORG, wird mit dem BRG Wien 2, Vereinsgasse zu einer gemeinsamen Schule unter einer Leitung zusammengeführt. Die neue Schule soll insgesamt 45 Klassen beherbergen. Dazu gilt es das Bestandsgebäude in der Vereinsgasse zu sanieren und mit einem
Neubau auf der derzeit unbebauten, rund 2.600 Quadratmeter großen Nachbarliegenschaft zwischen Lessinggasse und Volkertstraße zu erweitern. Der geplante Neubau umfasst auf Seite der Lessinggasse fünf Geschoße, auf Seite der Volkertstraße und bei den beiden Quertrakten vier Geschoße. Klassen,
Sonderunterrichtsräume, ein Mehrzweckraum, eine Bibliothek, die Schulverwaltung sowie drei unterirdische Turnsäle werden hier auf rund 9.000 Quadratmetern untergebracht sein. Das Bestandsgebäude wird thermisch saniert. Ein Quertrakt wird abgebrochen, um die Verbindung zum Neubau zu optimieren. Insgesamt wird den rund 1.200 Schülerinnen und Schülern eine Fläche von rund 14.000 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Ihre Pausen werden sie in den neu gestalteten Innenhöfen sowie auf Teilen der Dachflächen verbringen können. Der barrierefreie Eingangsbereich wird sich auf Seite der Lessinggasse befinden.

Die Jury unter dem Vorsitzenden Gerhard Steixner begründet ihre Entscheidung (Auszug aus dem Juryprotokoll): „ […] Es entsteht eine klare Eingangssituation, die innerhalb der dichten Verbauung wichtig scheint. Die konsequente Fortsetzung erfolgt im Gebäude durch die räumliche Einwicklung einer zwei – bis dreigeschoßigen Erschließungshalle. Auch der Anschluss des Neubaus an den Bestand ist gut gelöst. […] Die reduzierte Höhe des Neubaus wirkt sich vorteilhaft auf die Qualität des Stadtraums aus und ermöglicht darüber hinaus die Schaffung eines Dachgartens und die Nutzung der Dachebene für Unterrichtszwecke. Die Höfe bieten durch angrenzende Terrassen, Sitzstufen und unterschiedliche Schwerpunkte ein ergänzendes Angebot für den Unterricht. […] Auffallend sind die attraktive Turnsaalerschließung und die Anordnung der zugehörigen Räume sowie die natürliche Belichtung der Turnsäle. Die zentrale Positionierung der Administration und der Lehrerarbeits- und -aufenthaltsräume, die im 1.OG von der Eingangshalle her erreichbar sind, wird positiv gesehen. […] Zusätzliche Nebeneingänge zu den Turnsälen, den Musikunterrichtsräumen und den Veranstaltungsbereichen ermöglichen eine externe Nutzung. Angemerkt wird, dass die Anforderungen des Raum- und Funktionsprogramms weitgehend sehr gut erfüllt werden und das Projekt dadurch wirtschaftlich erscheint.“

Die Investitionen betragen rund 27 Millionen Euro. Bauherr und Eigentümer der Schule ist die BIG, Mieter das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK).

Der Baubeginn ist derzeit noch offen. Nach Beauftragung des Architekten beginnt die mindestens ein Jahr dauernde Planungsphase. Erst nach Vorliegen des finalen Projektes als Basis für die behördlichen Genehmigungen wird der Mietvertrag zwischen BMUKK und BIG verhandelt. Er ist die Grundlage für die
Refinanzierung der BIG Investitionen und damit für den Baubeginn.

Rückfragen:
Mag. Ernst Eichinger, MBA, MRICS
Pressesprecher
Bundesimmobiliengesellschaft
T +43 5 0244 – 1350, M + 43 664 80745 1350
ernst.eichinger@big.at

Über die BIG:
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist Dienstleister für die Republik Österreich, deren Institutionen und ausgegliederte Gesellschaften. Kerngeschäft ist die Vermietung und Bewirtschaftung der Immobilien über deren gesamten Lebenszyklus. Mit einem Immobilienbestand von rund 7 Mio. m² Gebäudenutzfläche ist die BIG einer der bedeutendsten Immobilieneigentümer Österreichs. Die größten Mieter sind das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, die Österreichischen Universitäten, die Bundesministerien für Justiz, Finanzen und Inneres. Dementsprechend besteht das Portfolio aus über 300 Schulstandorten, 21 Universitäten und büroartigen Gebäuden wie Finanzämter, Gerichte & Justizanstalten oder Polizeidienststellen. Auftrag der BIG ist es, marktwirtschaftlich zu agieren, Kosten und Abläufe der Immobilienbewirtschaftung zu optimieren und mit Mietmodellen bei Nutzern das Bewusstsein zu stärken, dass Raum Geld kostet. Aufgrund der Mieterstruktur und der spezifischen, langfristig ausgelegten Nutzung der Immobilien der BIG ist das Kerngeschäft der Vermietung über die Jahre stabil, was sich im ausgezeichneten Aaa-Rating der BIG niederschlägt. Bei ihren Bauvorhaben legt die BIG, in Abstimmung mit ihren Auftraggebern, Wert auf einen nachhaltigen Ansatz, getragen von hoher Gebäudefunktionalität, baulich-architektonischer Qualität, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit.

Die BIG in Zahlen (Geschäftsbericht 2011/Einzelabschluss BIG, nach UGB, Zahlen gerundet):
Gebäudeanzahl ca. 2.800
Gebäudefläche ca. 7 Mio. m²
Mitarbeiter Ø 831
Bilanzsumme € 4,9 Mrd.
Umsatz € 819 Mio.
Gewinn € 56,7Mio.
Eigenkapitalquote 14,36 Prozent
Projekt-Investitionen *) € 653 Mio.
*) Instandhaltungen + Neubau/Generalsanierungen; inkl. Wirtschaftsuniversität Wien, ohne Projektgesellschaften

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