Lloyds Bank UK Sector Tracker: Die britische Wirtschaft befindet sich möglicherweise bereits in einer Rezession

Lloyds Bank UK Sector Tracker: Die britische Wirtschaft befindet sich möglicherweise bereits in einer Rezession

• 12 von 14 Sektoren verzeichneten im Oktober einen Rückgang der Produktion, gegenüber neun im September
• Anbieter von Softwaredienstleistungen verzeichneten einen Anstieg der Auftragseingänge und das stärkste Leistungswachstum
• Die steigende Inflation belastete die Nachfrage, 13 von 14 Branchen verzeichneten einen Rückgang der Auftragseingänge
• Der Personalbestand im Vereinigten Königreich stieg so langsam wie seit 20 Monaten nicht mehr, da die Unternehmen sich in einem wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt zurechtfinden und angesichts der sinkenden Nachfrage ihre Einstellungspläne überdenken

(PRESSEMITTEILUNG) LONDON, 21-Nov-2022 — /EuropaWire/ — Lloyds Banking Group, eine führende britische Finanzdienstleistungsgruppe, hat ihren UK Sector Tracker veröffentlicht, dem zufolge eine große Mehrheit der britischen Sektoren, 12 von 14 Sektoren verzeichneten aufgrund der sinkenden Nachfrage im Monat Oktober 2022 einen Rückgang ihrer Produktion, die höchste Zahl seit Mai 2020, als das Land zum ersten Mal gesperrt war.

Die Produktionskontraktion wurde durch sinkende Nachfrage verursacht. Dreizehn der 14 vom Tracker überwachten Sektoren verzeichneten im Oktober einen Rückgang der Neuaufträge gegenüber neun im September, da die steigende Inflation dazu führte, dass mehr Unternehmen und Verbraucher ihre Ausgaben und Investitionen einschränkten.

Die Nachfrage nach Gütern in den Sektoren Chemie (29,5), Metalle und Bergbau (31,1) und Haushaltsprodukte (38,4) ging im Oktober am stärksten zurück. Ein Tracker-Wert unter 50,0 weist auf eine Kontraktion hin. Ein Wert über 50,0 zeigt eine Expansion an.

Anbieter von Softwarediensten waren der einzige Sektor, der beobachtet wurde, um eine erhöhte Nachfrage (59,7) im Oktober zu verzeichnen. Infolgedessen verzeichnete der Sektor das stärkste Produktionswachstum (60,0) aller Sektoren, gefolgt von Nahrungsmitteln und Getränken (58,4). Der Lebensmittel- und Getränkesektor verzeichnete auch den langsamsten Rückgang der Nachfrage (49,9) aller Fertigungssektoren.

Seit Juli 2022 hat mehr als die Hälfte der vom Tracker überwachten britischen Sektoren durchgängig einen Rückgang von Produktion und Nachfrage gemeldet, was darauf hindeutet, dass sich die Wirtschaftsbedingungen in den letzten Monaten verschlechtert haben.< /span>

An anderer Stelle fand der Tracker frühe Anzeichen einer Abschwächung des Arbeitsmarktes im Vereinigten Königreich. Die Beschäftigung (52,4) stieg im Oktober mit der langsamsten Rate seit 20 Monaten, während das gesamte verarbeitende Gewerbe den ersten Rückgang der Mitarbeiterzahl seit Dezember 2020 verzeichnete.

Im Vergleich zum Vormonat verzeichneten vier Sektoren (Chemie, Metalle und Bergbau, Haushaltsprodukte und Banken) im Oktober einen Personalabbau, den höchsten Wert seit Februar 2021 und gegenüber nur einem Sektor im September. Unternehmen in diesen Sektoren gaben an, dass sie sich aufgrund geringerer Kundennachfrage oder der Schwierigkeit, auf einem wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt geeignete Ersatzkräfte zu finden, entschieden haben, keine Arbeitnehmer zu ersetzen.

Jeavon Lolay, Head of Economics and Market Insight bei Lloyds Bank Corporate and Institutional Banking, sagte: „Die Hinweise aus unserem Bericht deuten darauf hin, dass die Die britische Wirtschaft befindet sich möglicherweise bereits in einer Rezession. Da sowohl unsere inländischen Herausforderungen als auch der globale Gegenwind kurzfristig wahrscheinlich nicht wesentlich nachlassen werden, dreht sich die Schlüsselfrage darum, wie lange dieser Abschwung andauern wird. Es sollte jedoch hervorgehoben werden, dass es Sektoren und Teile der Wirtschaft gibt, die sich weiterhin gut entwickeln.

„Die Herbsterklärung legte das Ausmaß der bevorstehenden Herausforderung offen, um die Haushaltsfinanzen zu reparieren und das Wachstum wiederherzustellen. Während ersteres zwangsläufig einige schwierige Entscheidungen erforderte, ist die Tatsache, dass Fiskal- und Geldpolitik zusammenarbeiten, eindeutig positiv.“

Scott Barton, Managing Director, Lloyds Bank Corporate and Institutional Banking, fügte hinzu: „Unternehmen achten instinktiv genau auf ihre Kapazität, wenn die Nachfrage zurückgeht. Nachdem sie die Rückstände abgearbeitet haben, beurteilen sie, ob sie weitere Mitarbeiter einstellen müssen, um neue Aufträge zu erfüllen, was zumindest teilweise der Grund dafür ist, dass wir die Verlangsamung des Beschäftigungswachstums im Oktober gesehen haben.

„Die Anpassung von Rekrutierungsplänen an neue Aufträge kann jedoch nur begrenzt reichen. Unternehmen müssen auch die Nachfrage prognostizieren, was sich für saisonale Unternehmen, die sich normalerweise auf ihre geschäftigste Zeit des Jahres vorbereiten, als besonders schwierig erweisen könnte. Unternehmen sollten verschiedene Szenarien modellieren, um festzustellen, ob sie über genügend Personal und Cashflow verfügen, um den Betrieb auf verschiedenen Kapazitätsebenen in den kommenden Monaten abzudecken. Dies wird ihnen helfen, angesichts einer weiteren herausfordernden Zeit Widerstandsfähigkeit aufzubauen.“

ENDE

Hinweise für Redakteure

Die britischen Sektoren, die im Oktober ein Produktionswachstum verzeichneten, waren Software & Dienstleistungen (60,0) und Essen & Trinken (58.4).

Der britische Sektor, der neue Aufträge meldete, war Software & Dienstleistungen (59,7)

Die britischen Sektoren, die einen Personalabbau verzeichneten, waren Chemie (46,6), Metalle & Bergbau (46,3), Haushaltsprodukte (48,1) und Banken (47,6).

Der UK Sector Tracker (UKST) ist eine Weiterentwicklung des Lloyds Bank UK Recovery Tracker. Es verwendet PMI-Daten von S&P Global, um die aktuellen Trends in der britischen Wirtschaft zu beleuchten.

Der UKST baut auf dem Kerndatensatz des UK Recovery Tracker auf und entwickelt sich weiter, um tiefe Einblicke in die Themen zu liefern, die für das heutige Wirtschaftsumfeld am relevantesten sind.

Ein Messwert auf dem Tracker über 50,0 weist auf eine Expansion hin. Ein Wert unter 50,0 zeigt eine Kontraktion an.

Methodik Der Lloyds Bank UK Sector Tracker enthält Indizes, die aus den Antworten auf PMI®-Umfragepanels von S&P Global für das verarbeitende Gewerbe, den Dienstleistungssektor und das Baugewerbe in Großbritannien zusammengestellt wurden und mehr als 1.500 Unternehmen des Privatsektors abdecken.

Der Bericht enthält auch S&P Global Sector PMI-Indizes, die von S&P Global aus Antworten auf Fragebögen zusammengestellt werden, die an Einkaufsmanager in den globalen PMI-Umfragepanels von S&P Global gesendet wurden und mehr als 27.000 Unternehmen des Privatsektors in mehr als 40 Ländern abdecken.

S&P Global ordnet die Antworten einzelner Unternehmen den Industriesektoren gemäß den Codes der Standard-Industrieklassifikation (SIC) zu und deckt die Sektoren Grundstoffe, Konsumgüter, Verbraucherdienstleistungen, Finanzen, Gesundheitswesen, Industrie und Technologie auf unterschiedlichen Detailebenen ab.

Der Lloyds Bank UK Sector Tracker überwacht die folgenden 14 einzelnen britischen und globalen Sektoren: Chemie, Metalle & Bergbau, Automobil & Autoteile, Getränke & Lebensmittel, Haushaltsprodukte, Tourismus & Freizeit, Banken, Immobilien, Gesundheitswesen, Industriegüter, Industriedienstleistungen, Transportwesen, Technologieausrüstung, Software & Dienstleistungen.

Die Umfrageantworten werden in der zweiten Hälfte jedes Monats gesammelt und zeigen die Richtung der Veränderung im Vergleich zum Vormonat an.

Die globalen Umfrageantworten sind nach Herkunftsland gewichtet, basierend auf der sektoralen Bruttowertschöpfung. Für jede Erhebungsvariable wird ein Diffusionsindex berechnet.

Der Index ist die Summe des Prozentsatzes der „höheren“ Antworten und des halben Prozentsatzes der „unveränderten“ Antworten. Die Indizes schwanken zwischen 0 und 100, wobei ein Wert über 50 einen Gesamtanstieg im Vergleich zum Vormonat anzeigt und unter 50 einen Gesamtrückgang. Die Indizes werden dann saisonbereinigt.

Die Erhebungsmethodik des Purchasing Managers’ Index (PMI) hat sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet, weil sie durch die Verfolgung von Variablen wie Verkäufen, Beschäftigung, Lagerbeständen und Preisen den aktuellsten Hinweis darauf liefert, was wirklich in der Wirtschaft des Privatsektors vor sich geht. Die Indizes werden häufig von Unternehmen, Regierungen und Wirtschaftsanalysten in Finanzinstituten verwendet, um die Geschäftsbedingungen besser zu verstehen und die Unternehmens- und Anlagestrategie zu steuern. Insbesondere Zentralbanken in vielen Ländern nutzen die Daten, um Zinsentscheidungen zu treffen. PMI-Umfragen sind die ersten Indikatoren für die wirtschaftlichen Bedingungen, die jeden Monat veröffentlicht werden, und stehen daher weit vor vergleichbaren Daten staatlicher Stellen zur Verfügung.

Für weitere Informationen zur PMI-Umfragemethodik wenden Sie sich bitte an economics@ihsmarkit.com

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Babak Mayamey
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SOURCE: Lloyds Bank plc